Checkliste – Maßnahmen, um das häufige Lüften zu vermeiden

  • Lüftung kurzzeitig bei vollständig geöffnetem Fenster. Abhängig von Außentemperatur und Feuchte etwa 3 bis 5 Minuten. Dadurch wird nur die Luft ausgetauscht aber nicht die Umgebungsfläche (Mauerwerk, Möbel) abgekühlt.
  • Um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten, sind an feuchtigkeitsgefährdeten Wänden (Außenwand, Treppenhauswand, Wände, die an Dachböden anschließen) die Möbel mit ausreichendem Abstand aufzustellen. Wenn diese auf Füße stehen, beziehungsweise der untere Blendrahmen entnommen wird, kann die Rückseite besser temperiert werden.
  • Hindernisse für die Raumdurchlüftung, zum Beispiel geschlossene Raumteiler, zimmerhohe Vorhänge, sind zu vermeiden.
  • Zu hohe Raumlufttemperaturen fordern das Nachfeuchten mit Verdunstern; das wiederum führt zu einem erhöhten Lüftungsbedürfnis.
  • Pflanzen gehören zu unserer natürlichen Umgebung. Allerdings sollte man die Wohnung nicht zum Gewächshaus machen. Im Winter könnten auch einige Zimmerpflanzen an kühlere Orte, wie zum Beispiel das Treppenhaus, Kellerraum o. a., aufgestellt werden.
  • Unnötige Feuchtigkeitsbelastungen durch Kochen in offenen Gefäßen (kostet auch mehr Energie) und das Trocknen großer Wäschemengen in der Wohnung sind zu vermeiden.
  • Das Wasser an den Wänden oder auf dem Boden nach dem Duschen sollte ab- beziehungsweise aufgewischt werden. Dieses braucht dann nicht mehr durch Lüften abgeführt werden.
  • Die Korridortüren sind möglichst so abzudichten, dass keine Kaltluft aus dem Treppenhaus durch die Türfugen hereinströmt. Die Hauseingangstüren sollen während der kalten Jahreszeit ständig geschlossen bleiben, in kleineren Gebäuden empfiehlt sich ein Windfang.
  • Türen zu kühleren Räumen, zum Beispiel die weniger beheizten Schlafzimmer, sind geschlossen zu halten. Warme Luft strömt ein und die relative Luftfeuchte steigt an.
  • Das Raumvolumen der Schlafzimmer sollte ausreichend groß sein, da während der Nachtruhe Feuchtigkeit freigesetzt wird und kühlere Luft weniger absolute Feuchtigkeit aufnehmen kann. Bei kleineren Schlafräumen kommt es daher sehr schnell zu einem hohen Anstieg der relativen Luftfeuchte mit eventueller Tauwasserbildung an kühleren Bauteiloberflächen.
  • Die Erfassung und Abführung von Schadstoffen, Gerüchen und sollte gleich am Entstehungsort (Raum) erfolgen. Kommt es zu einer Durchmischung in der Wohnung, so ist zum Teil ein längeres Lüften eines großen Raumvolumens erforderlich. Damit steigt auch der Heizenergieverbrauch an.
  • In der Küche kann durch einen Dunstabzug mit Abführung der Abluft ins Freie neben den Kochdünsten auch viel Feuchtigkeit aus dem Raum entfernt werden.
  • Niemals mit dem Gasherd die Küche beheizen. Dies trifft besonders für die Heizgeräte mit Propangasflasche zu. Neben den Verbrennungsgasen entsteht sehr viel Wasserdampf, die die Raumluft belasten und sehr schnell zu einem intensiven Schimmelpilzwachstum führen.
  • Bei fensterlosen Räumen könnten Feuchtesensoren gesteuerte mechanische Lüftungen eingesetzt werden.

Ausführliche Beschreibung zum Lüften.

Quelle: http://www.ib-rauch.de

Prüfert, Wolfgang; Bauberatung für Heimwerker Teil 2, VEB Verlag für Bauwesen Berlin 1989, S. 53
Leitfaden zur Vorbeugung, Untersuchung, Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen Umweltbundesamt Innenraumlufthygiene-Kommission des Umweltbundesamtes 2002, S. 22