Betriebskostenspiegel

Pressemeldung

 

 

Betriebskostenspiegel für Deutschland

 

 

2,14 Euro pro Quadratmeter und Monat im Durchschnitt

(dmb) Mieter zahlen in Deutschland durchschnittlich 2,14 Euro pro Quadratmeter im Monat für Betriebskosten. Rechnet man alle denkbaren Betriebskostenarten zusammen, kann die so genannte zweite Miete bis zu 2,78 Euro pro Quadratmeter und Monat betragen. Dies sind Ergebnisse aus dem aktuellen Betriebskostenspiegel, den der Deutsche Mieterbund jetzt auf Grundlage der Abrechnungsdaten des Jahres 2007 vorlegt. Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung mussten bei Anfallen aller Kosten 2 668,80 Euro im Jahr 2007 nur an Betriebskosten aufgebracht werden. Das sind 1,5 Prozent weniger als noch im Abrechnungsjahr 2006.

Heizung und Warmwasser

Die Preise für Heizung und Warmwasser sind im Abrechnungsjahr 2007 um 7,5 Prozent gesunken. Mussten 2006 noch durchschnittlich 1,07 Euro pro Quadratmeter und Monat gezahlt werden, waren es 2007 noch 0,99 Euro. Allein die Heizkosten sanken von 0,85 auf 0,77 Euro. Am günstigsten fiel die Heizkostenabrechnung mit 0,74 Euro pro Quadratmeter bei gasbeheizten Wohnungen aus. Wer mit Öl heizte, musste durchschnittlich 0,78 Euro zahlen, und in mit Fernwärme beheizten Wohnungen fielen 0,84 Euro an.

Verantwortlich für die niedrigeren Heizkosten im letzten Abrechnungsjahr waren stabile Energiepreise 2007, teilweise sogar Preisrückgänge, wie beim Öl, und spürbar gesunkene Verbräuche. Neben günstigen klimatischen Voraussetzungen, das heißt einem milden Winter, machen sich hier vor allem energetische Modernisierungen und sparsameres Heizverhalten der Mieterinnen und Mieter bemerkbar.

Aber: Die Preisspirale hat sich 2008 wieder weitergedreht. Der Winter 2008 war kälter und vor allem sind die Energiepreise 2008 explodiert. Öl wurde um rund 32 Prozent und Gas um rund zehn Prozent teurer. Die Betriebskostenabrechnungen für 2008, die Mieter in diesen Wochen erhalten, werden deshalb spürbar um 20 bis 30 Prozent höher ausfallen. Mieter müssen mit entsprechenden Nachzahlungen rechnen.

Kalte Betriebskosten

Die Preise der so genannten kalten Betriebskosten waren stabil. Hier gab es praktisch keine Steigerungen. Die Aufzugskosten fallen sogar niedriger aus als im Vorjahr. Hier machen sich ein gesteigertes Kostenbewusstsein und ein Betriebskostenmanagement bemerkbar, insbesondere in der Wohnungswirtschaft. Gleichzeitig sind die meisten der kalten Betriebskosten im Jahr 2007 auch nur geringfügig gestiegen, wenn man zum Vergleich die Preisangaben des Statistischen Bundesamtes heranzieht: Wasser plus 1,0 Prozent, Abwasser plus 1,1 Prozent, Müll plus 1,2 Prozent. Der Anstieg der Stromkosten um 6,9 Prozent fällt bei dem Betriebskostenspiegel kaum ins Gewicht, da hier nur Allgemeinstrom, also zum Beispiel das Treppenhauslicht, abgerechnet wird.

Kosten nähern sich an

Ost- und Westdeutschland nähern sich bei den Betriebskosten immer stärker an. Das gilt nicht nur bei den warmen Betriebskosten. Heizung und Warmwasser sind im Ergebnis in Ost (1,01 Euro) und West (0,98 Euro) praktisch gleich teuer. Bei den so genannten kalten Betriebskosten gleichen sich die Preise auch stark an, sind zum Beispiel bei Wasser und Abwasser, Aufzug oder Antenne/Kabel auf dem gleichen Niveau. Die größten Preisunterschiede zeigen sich bei der Grundsteuer und bei den Kosten der Müllbeseitigung. Hier sind die Kosten im Westen um fast ein Drittel höher als im Osten. Unterschiede gibt es auch immer noch bei stark personenbezogenen Kosten, wie Hauswart, Gartenpflege oder Gebäudereinigung. Aber auch hier sind die Abstände zwischen West und Ost kleiner geworden. Bei den Stromkosten wird in den östlichen Bundesländern sogar durchschnittlich ein Cent mehr bezahlt als im Westen.

 

Der Betriebskostenspiegel

Alle Betriebskostenarten im Überblick

 

Grafik Betriebskostenspiegel für Deutschland

Grafik Betriebskostenspiegel Ost/West

 

Quelle; http://www.mieterbund.de/