Hahn darf auch sonn- und feiertags draußen krähen
Verwaltungsgericht Freiburg, Beschluss vom 22.12.2008 – 4 K 2341/08 – Das Verwaltungsgericht Freiburg hat dem Eilantrag von Haltern eines Hahns teilweise stattgegeben. Diesen war von der Gemeinde Efringen-Kirchen unter Androhung von Zwangsgeld aufgegeben worden, ihren Hahn werktags von 12.00 Uhr bis 15.00 Uhr und von 19.00 Uhr bis 8.00 Uhr sowie sonn- und feiertags ganztags in einem artgerechten, schallisolierten Stall zu halten. Nachbarn hatten sich darüber beschwert, […]
Laut pinkelnde Mieter dürfen wohnen bleiben
Eine Frau beklagte sich, dass ihr Nachbar zu laut pinkelt sie fühlte sich davon belästigt. Sie forderte Mietminderung. Daraufhin kamen Beamte bei ihr vorbei, um den Lärmpegel zu überprüfen. Und sie entschieden: Der Mann kann nicht gezwungen werden, anders zu pinkeln. Sie darf auch nicht die Miete mindern. Amtsgericht Wuppertal, Az.: 34 C 262/96
Pendeluhr darf im Haus bleiben
Eine Familie hatte sich beschwert, weil die Pendeluhr der Nachbarn ihnen zu laut war. Doch die weigerten sich, das Erbstück zu entfernen. Müssen sie auch nicht, sagt das Gericht. Denn Uhren gehören in jeden Haushalt. Amtsgericht Spandau, Az.: 8 C 13/03
Lautes Stöhnen tabu – Kein Sex in der Nachbarwohnung
Die lieben(den) NachbarnLauter Sex nur tagsüber Lautes Streiten, dröhnende Musik und heftiges Stöhnen beim Sex müssen Nachbarn nicht dulden. Der Geschlechtsverkehr kann nicht mehr zum "normalen Mietgebrauch" gerechnet werden, wenn das Paar dabei so laut ist, dass die Mitbewohner des Hauses nachts aufwachen. Das geht laut Deutschem Mieterbund aus einem Urteil des Amtsgerichts Rendsburg hervor. […]
Gartenzwerge
Kuriose Streitereien Gartenzwerge Streitereien unter Nachbarn haben nicht immer Maschendrahtzäune oder Knallerbsensträucher zum Thema, manchmal nämlich auch Gartenzwerge, so geschehen im Raum Essen. Hier hatte einer der Wohnungseigentümer auf seinem Garagendach einen 50 cm großen Gartenzwerg aufgestellt, der nicht nur unübersehbar war, sondern auch unübersehbar in exhibitionistischer Pose sein bestes Stück präsentierte, das jedoch unerigiert […]
Zu siebt schnattern ist zu viel
Zu siebt schnattern ist zu viel Richter und Nachbarn sind sieben Gänse zu viel für ein Grundstück. Der Besitzer muss 250 Euro Strafe zahlen. Lautstarkes Geschnatter ist jetzt sieben Gänsen in Bonn zum Verhängnis geworden: Nach einem Urteil eines Bonner Richters müssen die Tiere nun von einem gepachteten Grundstück in Bonn weichen. Der 61-jährige Halter […]
Störung des Klavierspiels durch andere Mieter
Störung des Klavierspiels durch andere Mieter Ein Mieter, dessen Klavierspiel durch Mitklopfen anderer Mieter gestört wird, ist zur Mietminderung nicht berechtigt, wenn die Lärmdämmung des Hauses ausreichend ist und die anderen Mieter nur bei besonders lautem Klavierspiel klopfen. Die ebenfalls in einer Lärmverursachung bestehende Reaktion seiner Umgebung hat der Mieter dann gewissermaßen als berechtigte Meinungskundgaben […]
Prostitution in einer Wohnungseigentums-Anlage möglich?
Prostitution in einer Wohnungseigentums-Anlage Müssen es die übrigen Mitbewohner einer Wohnungseigentums-Anlage hinnehmen, wenn in einer der Wohnungen eine Prostituierte ihrem horizontalen Gewerbe nachgeht? Das Landgericht Nürnberg/Fürth entschied: Ja! Zumindest solange es im Einzelfall nicht tatsächlich zu unzumutbaren Belästigungen kommt.(Az. T 214/90) Anlass war ein Beschluss der Eigentümermehrheit, bestimmte Gewerbe, darunter die Prostitution, von der bis […]
Verbale Entgleisung – Vermieter wird beleidigt – Kündigungsgrund?
Verbale Entgleisung Wer den Sohn seines Vermieters mit den Worten "Hau ab, du Arsch" beleidigt, dem kann deshalb nicht fristlos gekündigt werden. Eine solche einmalige verbale Entgleisung sei noch kein Kündigungsgrund, stellte das Amtsgericht Gelsenkirchen fest.
Gericht verbietet Kindern, Grimassen zu schneiden
Gericht verbietet Kindern, Grimassen zu schneiden Sucht man im Brockhaus nach einer Erklärung für "Grimasse", wird man zunächst auf "Fratze" verwiesen. Dort erklärt der Brockhaus: "verzerrtes Gesicht" oder auch "Zerrbild". Nun weiß man endlich, was der Enkel einer Wohnungseigentümerin und dessen Freund einer anderen Wohnungseigentümerin angetan haben: Vor dem Erdgeschossfenster der Wohnung hatten sie ihr […]
Haustiere dürfen nicht stinken
Haustiere dürfen nicht stinken Wieder hat eine Mieterin in einem Prozess Schwein gehabt: Sie darf ihr Minischwein in ihrer Wohnung behalten, ein zweites allerdings muss sie abschaffen. Das befand jetzt das Amtsgericht München in einem Urteil vom 06.07.2004 (Az: 413 C 12648/04). Begründung: Soweit die Tierhaltung nicht im Wohnungsmietvertrag ausgeschlossen ist, gehört das Halten eines […]
Sterben nicht verboten!
Sterben nicht verboten! Ein Mieter, der in seiner Wohnung verstirbt, verhält sich vertragsgemäß! Dies ist die Quintessenz einer nur als makaber zu bezeichnenden Entscheidung des Amtsgerichts Bad Schwartau (Urteil vom 05.01.2001, Aktenzeichen: 3 C 1214/99). Der Vermieter einer Wohnung kann deshalb gegenüber den Erben im Wege des Schadensersatzes nicht die Aufwendungen für die Entfernung von […]